Für Sparer in Deutschland herrschen momentan wahrlich keine rosigen Zeiten. Nach der letzten EZB-Leitzinssenkung auf 0,5 Prozent gibt es beim klassischen Sparbuch selten mehr als 0,25 Prozent auf das eingezahlte Geld und auch bei Tagesgeldkonten sieht es bei durchschnittlichen Zinssätzen von 0,7 Prozent nicht wirklich besser aus. Wer sein Geld sicher anlegen möchte und zumindest einen Inflationsausgleich erzielen will, der muss nach Alternativen Ausschau halten. Eine davon ist das klassische Festgeldkonto. Hierbei wird das Geld für einen gewissen Zeitraum (meist hat man die Wahl zwischen 12 – 60 Monaten) fest angelegt und zu einem vereinbarten Zinssatz verzinst. Dieser richtet sich nach der Dauer der Anlage und fällt bei einem längerfristigen Anlagehorizont entsprechend höher aus. Sollte das Geld kurzfristig benötigt werden, sind Festgeldkonten für den Anleger allerdings keine Alternative, da das angelegte Kapital erst nach Ablauf der festgelegten Laufzeit verfügbar ist.
Zinsen
Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach der Dauer der Anlage. Je länger diese andauert, desto höher fallen demzufolge auch die Zinsen aus. Bei langen Anlagezeiträumen aber sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Zinsen während dieser Zeit auch kräftig steigen können. Gerade im momentanen Zinstief sollten extrem lang laufende Anlagen daher gut überlegt sein.
Zins Auszahlungsintervall
Zinsen können bei Festgeldkonten entweder monatlich, jährlich oder auch erst am Ende der Laufzeit gutgeschrieben werden. Aufgrund des Zinsesszinseffekts sollten Anleger Banken wählen, die monatliche oder jährliche Gutschriften der Erträge anbieten, da diese dann während der Restlaufzeit der Anlage mit verzinst werden.
Einlagensicherung
Sparer sollten auf Banken zurückgreifen, die Ihren Sitz in Deutschland haben und damit automatisch der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen. Geschützt sind hierbei in jedem Fall 100.000 EUR pro Kunde und Bank. Zwar unterliegen auch ausländische Banken den Einlagensicherungssystemen Ihres Landes, die Finanzkrise im Jahr 2008 und die damit zusammenhängenden Pleiten einiger Banken haben jedoch gezeigt, dass es für deutsche Kunden oft extrem mühselig und mit enormen Aufwand verbunden ist, wieder an das zuvor angelegt Geld zu kommen.
Mindesteinlage
Bei vielen Geldhäusern gibt es eine Mindesteinlage, welche der Kunde mindestens erbringen muss. Diese ist von Bank zu Bank unterschiedlich und bewegt sich meist in einem Rahmen von 500 Euro bis 10.000 Euro.
Maximaleinlage
Das Gegenstück zur Mindesteinlage ist die Maximaleinlage. Dabei wird die Anlagesummen der Geldanleger auf einen Höchstbetrag (beispielsweise 1.000.000 Euro) gedeckelt.
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühren fallen bei Festgeldkonten in der Regel nicht an. Sollten Sparer dennoch entsprechende Angebote erhalten, bei denen einen jährliche Gebühr zu zahlen ist, empfiehlt sich der Gang zu einer anderen Bank.