CBD ohne THC ist in vielen Naturprodukten enthalten. Warum gibt es so viele Diskussionen um den Bestandteil der Hanfpflanze? CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, ein Cannabinoid, welches aus dem weiblichen Hanf gewonnen wird und 1940 entdeckt wurde. CBD verursacht im Vergleich zum Cannabinoid THC keine Bewusstseinsveränderung. In Deutschland wird der Bestandteil den Nahrungsergänzungsmitteln zugeordnet. Die Verwendung ist legitimiert.
Moleküle kontaktieren das Rezeptorsystem
Menschliche Rezeptoren sind so beschaffen, dass die Moleküle des Cannabinoids sich mit ihnen verbinden und bestimmte Wirkungen auslösen. Sie beeinflussen die Wahrnehmung, verändern den Geruchssinn und Geschmack eines Konsumenten. CBD wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Nicht alle Fachbereiche sind mit wissenschaftlichen Studien belegt, weshalb die Behauptung, dass es sich um ein medizinisches Produkt handelt, nicht vollständig geklärt ist.
Ärzte und Patienten haben gute Erfahrungen mit der Einnahme von Cannabinoid gemacht, weshalb der Bestandteil der weiblichen Hanfpflanze zur Verarbeitung durch den Gesetzgeber freigegeben wurde. Wie das Mittel wirkt, hängt von der Verarbeitung ab, wie viel Prozent im Produkt enthalten sind und mit welchen Bestandteilen es zusammengesetzt wird. Laut aktuellen Erkenntnissen ist Cannabidiol Öl bei Angstzuständen und Depressionen, neurologischen Beeinträchtigungen, Immunschwäche sowie Epilepsie, hilfreich.
Arten der Einnahme von CBD
Cannabinoid lässt sich auf verschiedene Weisen einnehmen und auftragen. Ist es in essbaren Lebensmitteln oder Öl enthalten, erfolgt die Einnahme oral. Cremes, Salben, Schminke, Duschgel, Seife und weitere sich verflüssigende Stoffe werden unmittelbar auf die Haut aufgetragen.
Schokolade
Sie wird in verschiedenen Geschäften als Hanfschokolade geführt und ist durch das Abbild eines Hanfblattes gekennzeichnet. Die Moleküle sind in geringen Mengen enthalten. Die Zugabe dient zur Geschmacksveränderung, eine neue Sorte zu probieren und nicht zur Heilung beliebiger Beschwerden.
Käse
Kräuterkäse ist sehr bekannt. Hanfkäse mit CBD hingegen weniger. Ohne Laktose und chemischen Zusätzen wie Farbmittel führen Hersteller die Käsesorten unter dem Label „Vegan“ oder „Bio“.
Getränke
Hanftee oder Säfte, die mit CBD angereichert wurden, können bei hoher Dosierung des Mittels zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen. Es beruhigt, löst Magenkrämpfe oder Bauchschmerzen, Ängste und hilft einigen Konsumenten beim Einschlafen.
Reiner Form
CBD-Öl ist ein Nahrungsergänzungsmittel und wird den Produkten der reinen Formen zugeordnet. Das Öl ist oral einzunehmen und eignet sich nicht zum Kochen oder als Dressing für Salate. Neben dem Öl sind Tropfen erhältlich, die ähnliche Wirkungen auslösen.
Shampoo, Duschgel & Seife
Zur Reinigung der empfindlichen Kopfhaut oder bei hoher Schuppenbildung, zur sensitiven Pflege der Körperhaut und für geschmeidige Hände, ist in den Hygieneprodukten CBD. Es desinfiziert und fördert die Regeneration der Haut.
Kosmetika
Der natürliche Stoff reduziert die Hautalterung und ist ein geeignetes Mittel als Ersatz zu künstlichen und chemischen Wirkstoffen. Welche Vorteile die Verwendung von CBD-Kosmetika haben, ist der jeweiligen Packungsbeilage des Produkts zu entnehmen. Verbraucher sollten darauf achten, dass nicht alle Wirkungen, die vom Hersteller angegeben sind, klinisch getestet wurden oder wissenschaftlich belegt sind.
Wo sind Cannabidiol-Produkte erhältlich?
Tropfen und Öl werden vermehrt online vertrieben. Die Schweiz gilt als einer der größten Exporteure im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Lebensmittel, Pflegeprodukte und Kosmetika, die CBD enthalten, verkaufen Lebensmittelgeschäfte und Drogeriemärkte. Laut Gesetz gibt es für diese Waren keine Altersbeschränkung. Kleine Mengen lösen weder positive noch negative Reaktionen im Körper aus und es besteht keine Gefahr für Kinder und Jugendliche, die Hygieneprodukte oder Kosmetika mit Cannabidiol verwenden.
Das Video wird von Youtube eingebettet. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Wie viel CBD ist gesund?
Überdosierungen sind wenig erforscht und bekannt. Es gibt keine eindeutigen Zahlen zu Nebenwirkungen bei Einnahme hoher Mengen. Bei manchen löst viel CBD-Öl Übelkeit aus. Durch das Erbrechen befördert der Körper das eingenommene Produkt heraus. Erbrechen ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Reaktion des Körpers, um Organe zu schützen. Durch das Erbrechen wird verhindert, dass das Blut zu viele Bestandteile von CBD aufnimmt und transportiert.
Auf allen Produkten steht der enthaltene Anteil. Die Angabe dient zur Orientierung. Welche Mengen der Körper verträgt, hängt vom Geschlecht, dem Alter, Gesundheitszustand und der Diät ab. Zur vollständigen Entfaltung erwünschter Wirkungen ist die regelmäßige Einnahme zu empfehlen.
Hanf ohne Rausch
Im Vergleich zu anderen Wirkstoffen der weiblichen Hanfpflanze, müssen Konsumenten nicht fürchten „voll abzugehen“. Es wirkt nicht psychoaktiv und führt somit auch nicht zu einer erheblichen Bewusstseinsveränderung. CBD sorgt für Müdigkeit und hemmt zeitweise die Reaktion des Gehirns. Erkennbar ist das an einer verlangsamten Aufnahme von Informationen. Die Reaktionsgeschwindigkeit lässt nach, weshalb Personen, die das Öl oder die Tropfen pur einnehmen, kein Fahrzeug steuern dürfen.
Ärzte verschreiben CBD-Mittel in Kombination mit Medikamenten. Sie sollen die Wirksamkeit des Hauptmedikaments unterstützen, Schmerzen lindern oder dienen zur Beruhigung. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen halten immer Rücksprache mit behandelnden Ärzten, die die Freigabe zur Einnahme der CBD-Produkte erteilen.
Entwicklung von Cannabidiol
Experten gehen davon aus, dass CBD-Produkte zeitnah wie andere Waren im Handel frei verkäuflich erhältlich sind. Einige Variationen bleiben Erwachsenen vorbehalten, wie die Tabakprodukte, welche nicht mit dem klassischen Joint zu vergleichen sind. Mediziner empfehlen sogar die Freigabe von THC in geringen Mengen, womit keine berauschende Wirkung erzielt wird. Kombiniert sind die beiden Cannabinoide wirksamer als eines allein.
Während erste Staaten in Europa und Bundesstaaten in den USA und in Kanada solche Kombinationen erlauben, wehrt sich Deutschland weiterhin und erlaubt die Abgabe nur für medizinische Zwecke. Lockerungen gibt es trotzdem: Hanfpflanzen in kleiner Stückzahl gelten nicht mehr als strafbar. Sofern damit kein Business betrieben wird und dem Eigenbedarf dient, erfolgt keine Anklage wegen Drogenbesitzes oder der Konsumation von Rauschmitteln.