Bei der Raumgestaltung fällt es vielen nicht einfach, den richtigen Einrichtungsstil zu treffen. Hierbei handelt es sich im Grunde um einen Teil der Innenarchitektur. Hierzu gehören nicht nur die Möbel, sondern auch die Wand- und Deckengestaltung. Ebenso können Bodenbeläge einem bestimmten Einrichtungsstil zugeordnet werden. Wenn du dich beispielsweise über die Stilrichtungen Jugendstil, Landhausstil, Biedermeier etc. informieren möchtest, bist du hier genau richtig.
Wie sehen Jugendstil Möbel aus?
Beim Jugendstil handelt es sich um eine kunstgeschichtliche Epoche vom Übergang des 19. auf das 20. Jahrhundert. International wird der Jugendstil auch als Art Nouveau bezeichnet. Bei den ersten Jugendstilmöbeln waren noch sehr realistische Ausformungen von Blüten und Blättern an den Möbelteilen zu finden. Später wurden diese weitgehend stilisiert. Viele Möbelstücke sind asymmetrisch gefertigt. Das Oval spielt hier eine wichtige Rolle. Bei Schränken findest du Türen mit verbleiten Glaseinsätzen. Heute noch sind beispielsweise die Jugendstil-Schreibtische sehr beliebt. Sowohl Schreibtische als auch Schränke stehen auf kleinen Sockeln. Übermäßige Verzierungen sind in den späteren Jahren schlichten Holzoberflächen gewichen.
Was macht den Landhausstil aus?
Der Landhausstil ist ursprünglich an die Wohneinrichtungen der ländlichen Bergregionen angelehnt. Im Vordergrund stehen Gemütlichkeit und Naturverbundenheit. Es handelt sich um einen romantischen Einrichtungsstil. Der Bodenbelag kann zum Beispiel aus Holz, Stein oder Kork bestehen. Die Möbel besitzen erdige Farbtöne mit lichten Nuancen. Sie erinnern stark an das alte und traditionelle Landhausleben. In modernen Wohnungen stellt zum Beispiel eine Landhausküche eine nostalgische Verbindung zum Landhausleben dar. Es erinnert zum Teil an Urlaub in den Bergen. Die Möbel sind eher robust gehalten und bestehen meist aus Naturmaterialien. Häufig findest du dort auch florale Motive wieder. Besonders bekannt ist der Landhausstil durch seine Bauernmalereien.
Wie sehen Biedermeier Möbel aus?
Biedermeier Möbel setzen auf klare Linien. Es handelt sich um einen Einrichtungsstil der Jahre 1815 bis 1848. Die Sitzmöbel zeichnen sich durch einen hohen Sitzkomfort und viel Gemütlichkeit aus. Erkennbar sind diese Möbel meist an ihrem helltönigen Holz. Dabei werden vornehmlich Kirsche, Birke und Pappel verarbeitet. Die Tische des Biedermeier sind meist rund oder oval geformt, wie z.B. die Couchtische der Gutmann Factory. Sie werden von einer Mittelstütze getragen. Biedermeier-Möbel folgen keinem festen Stil. Sie zeichnen sich eher durch eine schlichte Eleganz aus. Ein Kennzeichen sind die fließenden Formen, abgerundeten Ecken oder geschwungenen Bögen. Die ersten Biedermeier Möbel entstanden übrigens in Wien. Es ist stark an das englische Mobiliar angelehnt.
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Was sind Gründerzeit Möbel?
Zwischen 1870 und 1914 entstand die sogenannte Gründerzeit im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn. In dieser Zeit entwickelte sich Deutschland von einem landwirtschaftlich geprägten Land zu einer modernen Industrienation. In dieser Zeit wurden viele Unternehmen gegründet, sodass Wohlstand und Vermögen Einzug hielten. Insoweit wurden Bauwerke zu Repräsentationszwecken errichtet. Aber auch die Möbel wurden aufwändig hergestellt und zeigten Muster, Ornamente sowie Profilierungen.
Die Gründerzeit erinnert zudem ein wenig an die Renaissance. Die Möbel sind meist aus Nussbaum und Eiche gefertigt. Sie wirken etwas bedrückend und klobig. Auffällig sind die zahlreichen Verzierungen.
Was ist der Unterschied zwischen Art Deco und Jugendstil?
Art Deco stellt einen Einrichtungsstil dar, der in etwa zur selben Zeit wie der Jugendstil entwickelt wurde. Art Deco hat jedoch den Jugendstil nach dem Ersten Weltkrieg überlebt. Der Name stammt von der Pariser Kunstgewerbeausstellung im Jahr 1925.
Während der Jugendstil auf florale Ornamente setzt, besticht Art Deco durch seine eleganten und klaren Linien, die häufig ein geometrisches Dekor prägen. Viele Möbel bestehen im Kern aus Baskelit und Stahl. Insoweit konnten Art Deco Möbel nunmehr auch in Serie gefertigt werden. Art Deco bezog sich aber nicht nur auf Möbel, sondern auch auf die Architektur, auf Autos, Mode und sogar Schmuck.
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